Restaurierung der Grote Beek

Übersicht

Das Tal der Grote Beek liegt nördlich des Tals der Zwarte Beek und erstreckt sich über 3 Gemeinden: Beringen, Ham und Leopoldsburg. Wie das Tal der Zwarte Beek ist auch das Tal der Grote Beek ein Niedermoor, ursprünglich ein Versickerungsmoor. Sie finden dort hauptsächlich Erlenbruchwald, aber auch Teile mit offeneren Mooren. Das Tal der Grote Beek besteht eigentlich aus 2 Bachtälern. Einerseits die Grote Beek, die in der Militärdomäne Kamp Beverlo" in Leopoldsburg entspringt und nördlich von Beverlo durch Ham und weiter zur Grote Nete fließt. Auf der anderen Seite gibt es die Kleine Beek, die in Beringen entspringt und südlich von Beverlo vorbeifließt. Hier vereinigt sie sich mit der Laardijbeek und fließt dann weiter in Richtung Demer. Das Tal der Grote Beek umfasst 230 Hektar, die von Natuurpunt verwaltet werden und in dessen Besitz sind. Das Gebiet ist jedoch noch sehr fragmentiert.

Hintergrund

Gegenwärtig ist das Tal der Grote Beek ein eher unbekanntes und 'vergessenes' Gebiet. Die Natur dort ist kleinteilig und wird oft stark von der Umgebung beeinflusst. Während des Zweiten Weltkriegs wurden Teile dieses Gebiets stark bombardiert, so dass noch immer Bombenschächte in der Landschaft zu sehen sind. Nach dem Krieg entwickelte sich dieses Feuchtgebiet spontan zu Erlenbruchwäldern. In Zukunft soll sich hier ein großes, zusammenhängendes, natürliches Talgebiet entwickeln, in dem der Torf wieder eine aktive Rolle beim Klimaschutz spielen kann, indem er Kohlenstoff speichert, anstatt ihn auszustoßen, aber auch als Puffer für Wasser bei Überschwemmungen und Dürren dient.

Ziele

Im Rahmen der klimaangepassten Naturwiederherstellung ist es wichtig, nicht nur die Flächen mit dem größten Potenzial zu betrachten. Hier ist eine vollständige Wiederherstellung des Ökosystems erforderlich. Wir stellen also die abiotischen Faktoren in großen Teilen des Tals wieder her, damit es wieder verschiedene Ökosystemleistungen erbringen kann. Genauer gesagt werden wir hier das Tal hydrologisch wiederherstellen. Dazu werden Kanäle und Bäche geschlossen, neu eingeebnet oder aufgestaut, um sicherzustellen, dass das Wasser im Kerngebiet zwischen 10 und 20 Zentimeter unter der Oberfläche bleibt. Die Umsetzung dieser hydrologischen Sanierung erfordert eine gute Kenntnis des hydrologischen Systems im Bachtal. Zu diesem Zweck wird derzeit eine ökohydrologische Studie durchgeführt.

Aktivitäten

Innerhalb des Tals sollen zwei Moorlebensräume wiederhergestellt werden: Erlensumpfwald und Übergangsmoore. Der Erlenbruchwald ist eine Art bewaldetes Moor, das sich durch langfristig stehendes Oberflächenwasser oder starkes Sickerwasser auszeichnet, was zu einem reichen Unterwuchs von Seggen, Sumpfdotterblumen, ... führt. Die Übergangsmoore haben eine aktive Torfbildung. Sie stehen immer unter dem Einfluss von Wasser (sowohl Niederschlag als auch Oberflächen- oder Grundwasser). Übergangsmoore sind eigentlich ein Übergang zwischen Nieder- und Hochmooren oder Land- und Wassergemeinschaften. Sie sind durch einen komplexen Wasserhaushalt gekennzeichnet und reagieren empfindlich auf Störungen. Einige charakteristische Arten für diesen Lebensraumtyp sind: Torfmoose, Kleinseggen, Binsen, Bohnenkraut, Wasserpest, Wollgräser, Sumpf-Fingerkraut, ...

Wenn Sie mehr über das LIFE-Multi-Peat-Projekt in Belgien erfahren möchten, besuchen Sie bitte die Natuurpunt-Projektseite (hauptsächlich auf Niederländisch).

Cyr Mestdagh

LOKALER PROJEKTKOORDINATOR
NATUURPUNT BELGIEN

Cyr Mestdagh

Stefan Versweyveld

ALLGEMEINE ÜBERWACHUNG DER NATURWIEDERHERSTELLUNGSPROJEKTE, KOORDINATION DER ERHALTUNGSPROGRAMME UND INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN
NATUURPUNT, BELGIEN

Stefan Versweyveld

Koen Swinnen

TECHNISCHE VERWALTUNG
NATUURPUNT BELGIEN

Koen Swinnen

Kris Meus

NATURVERWALTUNG AUSFÜHRUNG
NATUURPUNT BELGIEN

Kris Meus

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