• November 17, 2022

Überwachung durch Fernerkundung in Grote Beek, Belgien

Um das Gebiet während des gesamten Projekts zu überwachen, werten wir monatlich Satellitenbilder aus. Diese Bilder werden mit einer sogenannten Multispektralkamera aufgenommen. Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Kamera ist dies ein Gerät, das jede Wellenlänge (jede Farbe) separat misst. So misst es zum Beispiel, ob in jedem Pixel viel oder wenig Rot vorhanden ist. Und zwar für alle Farben und auch für verschiedene Wellenlängen innerhalb des Infrarotspektrums. Indem wir alle möglichen Berechnungen mit diesen Bildern durchführen, können wir Dinge wie Pflanzenaktivität, Bodenfeuchtigkeit, Trockenstress der Pflanzen, Eutrophierung von offenen Gewässern anzeigen.

Durch die Analyse der Bilder über das ganze Jahr und über mehrere Jahre hinweg können wir die Auswirkungen der hydrologischen Wiederherstellung des Moorgebietes im Vallei van de Grote Beek erkennen. Durch diese 'Fernerkundung' können wir also schnell und umfassend untersuchen, wie sich das Gebiet entwickelt. Jetzt haben wir bereits erste Ergebnisse über fast ein Jahr, aber die wirklichen Ergebnisse werden erst nach der Wiederherstellung des Tals vorliegen. Nachstehend ein Beispiel dafür, wie ein solches verarbeitetes Bild aussieht.

Normalisierter Differenzfeuchtigkeitsindex: ein Indikator für Trockenheitsstress bei Pflanzen. Dieses Luftbild zeigt die Unterschiede im Wassergehalt der Pflanzenblätter. Dieser wird anhand der Reflexion der Pflanzen an bestimmten Wellenlängen im nahen Infrarot und im kurzwelligen Infrarot berechnet. Beachten Sie, dass nur bewachsene Flächen ausgewertet werden können. Im Februar gab es sehr viele Wolken. Ihre Reflexion führt zu einem großen visuellen Unterschied zwischen diesem Monat und anderen Monaten auf diesem Bild. Wir sehen, dass das Moor im Winter feucht ist, im Sommer aber völlig ausgetrocknet. Wir hoffen, dass sich die Situation in den kommenden Jahren durch die Wiederherstellung im Rahmen von LIFE Multi Peat verbessern wird.